Wir befinden uns in einer Krise. Der französische Präsident Macron behauptet sogar:
„Wir befinden uns im Krieg!“. Jeder Bürger ist aufgerufen sich richtig zu verhalten, um Risikopatienten zu schützen. Jeder Berufszweig, der helfen kann, soll helfen. Heilpraktiker könnten hier sehr effektiv helfen, indem sie das tun, was sie immer tun: Vorrangig das Immunsystem stärken.

Höchst effektive Therapien sind Vitamin C-Infusionen, Ozontherapie und Eigenbluttherapie. Davon dürfen Heilpraktiker derzeit nur die Vitamin C-Infusion durchführen. Die Ozon- und Eigenbluttherapie ist seit geraumer Zeit verboten. Die Gründe hierfür liegen immer noch im Dunkeln. Der offizielle Grund, die Eigenbluttherapie falle unter das Transfusionsgesetz und wäre somit für Heilpraktiker nicht erlaubt, ist fadenscheinig.

Dabei wären diese drei Möglichkeiten der parenteralen Gabe eines dieser Wirkstoffe nicht nur präventiv eine zweckdienliche Maßnahme, da sie das Immunsystem enorm stärken, sondern auch im akuten Fall von Krankheiten. Dabei spielt es keine Rolle, ob ein viraler oder bakterieller Infekt besteht. Die Eigenbluttherapie, sowie die Vitamin C- Infusion sind Reiztherapien. Der Einsatz von diesen Wirkstoffen soll den Regulationsmechanismus des Immunsystems provozieren. Die Ozontherapie hingegen ist hochwirksam gegen Viren und Bakterien. Alle drei Maßnahmen haben
noch den Vorteil, dass sie im Vergleich zu allopathischen Mitteln, günstig sind.

Warum diese Therapieformen, die Ärzte kaum anbieten, verboten wurden, wird vor diesem Hintergrund noch fragwürdiger. In dieser brisanten Lage könnte man vielen Erkrankten helfen und Menschenleben retten, ohne auf ein Heilmittel oder eine Impfung der Pharmaindustrie zu warten. Einfach nur damit das Immunsystem zu stärken.

In Indien wird hauptsächlich homöopathisch behandelt. Das ist historisch zu begründen. Mahatma Gandhi war ein großer Anhänger von Hahnemann und hat stark dafür geworben.
Die Anerkennung wird deutlich, wenn man sich die staatlichen Institutionen ansieht. So sind die Ärzteregister für Schul- und Alternativmedizin gleichwertig. Die Alternativmedizin, zu der die Homöopathie gezählt wird, hat einen offiziellen Namen: AYUSH steht für: Ayurveda, Yoga, Unani, Sidda, Homeopathy.

Homöopathie wird, ebenso wie die Schulmedizin, an offiziellen Ausbildungseinrichtungen, Medical Schools, unterrichtet. Es gibt fast 200 homöopathische Medical Schools, jede mit einem eigenen Lehrkrankenhaus. Die Ausbildung dauert genauso lange, wie die der Schulmediziner: Vier Jahre Studium plus ein praktisches Jahr. In den sogenannten medical dispensaries, den Ambulanzen, findet in Indien die medizinische Grundversorgung statt. Es gibt ca. 26.200 dieser Ambulanzen die von AYUSH-Ärzten mitbetreut werden. In jeder arbeitet mindestens ein Arzt.

Viele Inder halten die Homöopathie für eine indische Heilweise. Sie wissen nicht, dass der Begründer der Homöopathie, Samuel Hahnemann, ein Deutscher war. Indien war lange britische Kolonie. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts versuchte Indien, speziell der Landesteil Bengalen, sich selbst neu zu erfinden, sich kulturell von den Briten loszusagen. Da wird sich auch Fremdes zu eigen gemacht, um sich abzugrenzen. Diesen Vorgang nennt man Nostrifizierung. Die Homöopathie kam den Bengalen im 19. Jahrhundert gerade recht – sie war modern, jedoch nicht aus Großbritannien, sondern einem anderen Land, Deutschland, das damals als eines der medizinisch führenden Länder der Welt galt. Homöopathie war zudem leicht erlernbar, bot Hilfe zur Selbsthilfe, gerade für Familien. Sie war auch vergleichsweise kostengünstig. Man musste so nicht die teuren britischen Arzneien kaufen. Rabindranath Tagore, Literaturnobelpreisträger
und Dichter der Nationalhymnen von Indien und Bangladesch, war Homöopath. So hat die Kolonialisierung der Gesundheit der Inder einen Dienst erwiesen. Bleibt nur zu hoffen, dass es in Deutschland einen Punkt gibt, an dem man aufwacht und das tut, was der Gesundheit zuträglich ist: Gesund werden, gesund sein und gesund bleiben – durch ein starkes Immunsystem!